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Cannabis-Aktien: Top-Investments der Branche für 2025

Von Menschen verfasst
Verfasst von Ivan Bevanda

- 23. Apr. 2025

Geprüft von Sven Wilke

38 Min. Lesezeit | Geldanlage

Cannabis ist heute neben Alkohol und Tabak eines der am häufigsten konsumierten Rauschmittel - Im Gegensatz zu diesen beiden ist Cannabis jedoch in den meisten Ländern weiterhin illegal und kann hohe Geldstrafen nach sich ziehen.

In naher Zukunft wird sich dieses Szenario in vielen Ländern voraussichtlich ändern. In Deutschland legalisiert das Cannabisgesetz seit April 2024 (CanG) den privaten und gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Eigenanbau von Cannabis. Diese Entwicklungen wecken das Interesse erfahrener Anleger, die erhebliche Gewinnpotenziale im Cannabis-Markt erkennen.

Wir laden Sie daher ein, sich gemeinsam mit uns über die relevantesten Informationen zur Cannabis-Herstellung sowie über führende internationale und deutsche Cannabis-Aktien zu informieren.

Cannabis-Aktien in 2025?

Die Cannabis-Branche hat in den letzten Jahren erhebliche Marktwertverluste erlitten: Führende Unternehmen wie Tilray Inc. und Aurora Cannabis verzeichneten dramatische Kursrückgänge von über 95% bzw. 99% gegenüber ihren historischen Höchstständen.

Diese Entwicklung betrifft den Großteil der Cannabis-Aktien, die nun auf Bewertungsniveaus zurückgefallen sind, die vor dem großen Boom zu beobachten waren.

Die stark reduzierten Kurse werden von einigen Marktbeobachtern als potenzielle Einstiegsgelegenheit für langfristig orientierte Anleger betrachtet. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass die Branche trotz der aktuellen Herausforderungen langfristiges Wachstumspotenzial besitzt.

Wichtig zu beachten:

Investoren sollten die besonderen Charakteristika des Cannabis-Sektors genau berücksichtigen. Der Markt bleibt äußerst volatil und reagiert empfindlich auf regulatorische Entwicklungen sowie sich wandelnde Markttrends.

Eine gründliche Analyse der Unternehmensfinanzen, Geschäftsmodelle und langfristigen Wachstumsstrategien ist daher für fundierte Investitionsentscheidungen unerlässlich.

Dabei könnte Ihnen die sogenannte Value-Strategie von Hilfe sein.

Liste der besten Cannabis-Aktien 2025

Das enorme Potenzial von Cannabis-Aktien zeigte sich besonders eindrucksvoll zwischen 2017 und 2019, als aktive Anleger beachtliche Kursgewinne verzeichnen konnten.

Um Ihnen einen wertvollen Marktüberblick zu verschaffen, präsentieren wir Ihnen nachfolgend die derzeit führenden Cannabis-Unternehmen sowie einen Rückblick auf die historisch leistungsstärksten Aktien in diesem Sektor:

AktieAurora CannabisTilrayCanopy GrowthCuraleafTrulieve Cannabis
Ticker:ACBTLRYWEEDCURATRUL
Jahr:20062013201320101940
Land:KanadaKanadaKanadaUSAUSA
Market Cap:+280 Millionen EUR+270 Millionen EUR+280 Millionen EUR+540 Millionen EUR+600 Millionen EUR
Umsatz in 2024:+200 Millionen EUR+790 Millionen EUR+180 Millonen EUR+1,1 Milliarden EUR+1 Milliarde EUR
Tätigkeit:+20 Länder auf 5 Kontinenten+20 Länder auf 5 Kontinenten+15 Länder auf 4 Kontinenten10+ Länder auf 3 KontinentenUSA (+10 Staaten)

1. Aurora Cannabis

Aurora Cannabis gehört zu den bekanntesten und bedeutendsten kanadischen Cannabis-Unternehmen und zählt zu den Pionieren der Branche. Mit Hauptsitz in Edmonton hat sich dieses Pharmaunternehmen auf die Herstellung sowohl CBD-basierter als auch THC-basierter Produkte spezialisiert.

Ihre umfangreiche Produktpalette reicht von getrockneten Cannabis-Blüten und hochwertigen Cannabis-Ölen bis zu innovativen Anwendungen wie Flüssigkeiten für E-Zigaretten und vielfältigen Hanf-Lebensmitteln (Edibles).

Aurora Cannabis zeichnet sich besonders durch seine Präsenz als eines von nur zwei kanadischen Cannabis-Unternehmen auf dem deutschen Markt aus: Seit 2022 liefert Aurora aus seiner modern ausgestatteten Produktionsanlage in Sachsen-Anhalt medizinisches Cannabis direkt an deutsche Apotheken.

Die Grundlage dafür wurde bereits 2019 gelegt, als das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dem Unternehmen die Genehmigung erteilte, über einen Zeitraum von vier Jahren bis zu einer Tonne Cannabis für den deutschen Medizinalmarkt zu produzieren.

Neben Deutschland expandierte Aurora Cannabis auch nach Dänemark, wo in Odense eine Produktionsanlage mit einer Kapazität von 10 Tonnen jährlich errichtet wurde. Die EU-GMP-Zertifizierung dieser Anlage im Jahr 2020 stärkte die Position der Aurora-Cannabis-Aktie als führende Kraft im europäischen Markt.

Aurora Cannabis setzt zudem auf eine aggressive Wachstumsstrategie durch Übernahmen: Seit 2013 wurden mehr als 20 Unternehmen akquiriert, wobei die Übernahme von MedReleaf für 2 Milliarden Euro im Jahr 2018 als größte Akquisition der Branchengeschichte heraussticht.

2. Tilray Inc.

Einst krönte sich Tilray Inc. zum weltgrößten Cannabis-Unternehmen nach Marktkapitalisierung und beeindruckt noch heute mit seiner bemerkenswerten globalen Präsenz in über 20 Ländern auf fünf Kontinenten.

In Deutschland hat das kanadische Unternehmen einen bedeutenden Meilenstein gesetzt: In Neumünster, Schleswig-Holstein, betreibt Tilray die aktuell größte Cannabis-Produktionsanlage des Landes. Seit ihrer Eröffnung im Juli 2021 hat die hochmoderne Anlage bereits über 20 Tonnen medizinisches Cannabis produziert – ein eindrucksvoller Beweis für die technologische Expertise des Unternehmens.

Mit Inkrafttreten des neuen Cannabisgesetzes in Deutschland positioniert sich Tilray strategisch, um auch im aufkommenden Freizeitmarkt eine Führungsrolle zu übernehmen.

Die Fusion mit dem US-Branchenriesen Aphria im Mai 2021 markierte einen Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte. Was im Dezember 2020 als ambitionierter Plan angekündigt wurde, entwickelte sich zu einem strategischen Meisterzug, der bei Cannabis-Investoren für Begeisterung sorgte und die Marktposition des Unternehmens erheblich stärkte.

Für Interessierte bietet Tilray zudem eine umfassende Informationsplattform, die zahlreiche Fragen rund um Cannabis beantwortet. Die mehrsprachige Website – verfügbar auf Deutsch, Portugiesisch und Französisch – ermöglicht es Ihnen, tiefer in die Welt von Tilray einzutauchen. Unter folgendem Link können Sie sich ausführlicher informieren.

3. Canopy Growth Inc.

Canopy Growth Inc. zählt zu den weltweit führenden Cannabis-Produzenten und unterstreicht damit die Dominanz kanadischer Unternehmen in dieser aufstrebenden Branche.

Bereits 2016 betrat Canopy Growth den deutschen Markt durch die strategische Übernahme von Spektrum Cannabis. Diese Akquisition war wegweisend, da Spektrum als Pionier die erste Genehmigung der deutschen Cannabisagentur erhielt, medizinisches Cannabis aus Kanada zu importieren. Heute bietet das Unternehmen ein umfangreiches Produktsortiment an.

Während der Fokus ursprünglich auf medizinischem Cannabis lag, verzeichnet Canopy Growth jährlich steigende Umsätze im Bereich der THC-Produkte, was die Diversifizierung ihrer Geschäftsstrategie widerspiegelt.

Ein Wendepunkt für Canopy Growth war das historische Investment im August 2018: Der US-Getränkeriese Constellation Brands investierte 4 Milliarden Euro und erhöhte damit seinen Anteil auf insgesamt 38,4%, nachdem er 2017 bereits mit 9,9% eingestiegen war. Trotz der anfänglichen Euphorie scheiterte diese vielversprechende Partnerschaft jedoch letztendlich im Jahr 2024.

4. Curaleaf

Curaleaf hat sich als führender Cannabis-Hersteller in den USA etabliert und zählte mit einer Marktkapitalisierung von über 2,5 Milliarden Euro am Höchstpunkt lange zum wertvollsten Cannabis-Unternehmen weltweit.

Die beeindruckende US-Präsenz umfasst Aktivitäten in 20+ Bundesstaaten mit insgesamt 150 Ausgabestellen, wo mehr als 6.000 Mitarbeiter Millionen registrierte Kunden betreuen.

Die Wachstumsstrategie des Unternehmens reicht jedoch weit über den US-Markt hinaus: Der entscheidende Schritt zur internationalen Expansion erfolgte 2020 mit der 280-Millionen-Euro-Übernahme von Emmac Life Sciences, wodurch Curaleaf strategischen Zugang zu diversen europäischen Märkten sicherte.

Besonders der deutsche Markt steht im Fokus des Unternehmens: Im August 2022 untermauerte Curaleaf diese Priorität durch die Akquisition der Four 20 Pharma GmbH, einem der bedeutendsten Vertreiber von medizinischem Cannabis und entsprechenden Geräten in Deutschland.

Diese strategischen Investitionen und kontinuierlich starke Geschäftszahlen führten 2022 zur Anerkennung als eines der 100 einflussreichsten Unternehmen weltweit. Heute vertreibt Curaleaf seine Produkte in über 10 Ländern auf 3 Kontinenten, wobei der US-amerikanische Markt weiterhin das Kerngeschäft bildet.

5. Trulieve Cannabis

Trulieve erlebte besonders 2021 einen bemerkenswerten Aufschwung und zählt zu den bedeutendsten amerikanischen Unternehmen im Cannabis-Sektor.

Das in Florida ansässige Unternehmen hat sich als eines der profitabelsten Cannabis-Unternehmen in den USA etabliert und beherrscht seinen Heimatmarkt Florida mit einem beeindruckenden Marktanteil von über 50%. Auch in Pennsylvania und Arizona nimmt Trulieve eine führende Position ein.

Ein strategischer Meilenstein war die Übernahme von Harvest Health and Recreation am 1. Oktober 2021 für etwa 2 Milliarden Euro. Durch diese Akquisition konnte Trulieve sein Apothekennetzwerk auf über 180 Standorte ausbauen, davon mehr als 130 allein in Florida.

Diese starke regionale Konzentration verschafft dem Unternehmen eine ideale Ausgangsposition für den Fall einer Legalisierung von Cannabis zum persönlichen Gebrauch in Florida.

Im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern konzentriert sich das Unternehmen bisher ausschließlich auf den US-amerikanischen Markt, ohne Expansionspläne nach Europa zu verfolgen.

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Welche deutsche Cannabis-Aktien gibt es?

Was deutsche Cannabis-Aktien angeht, ist das Angebot immer noch ziemlich bescheiden. 

Während der grünen Welle am deutschen Aktienmarkt hat ein heimischer Player besonders für Furore gesorgt: Synbiotic, das deutsche Cannabis-Vorzeigeunternehmen, avancierte in den vergangenen Jahren zum absoluten Anlegerliebling und zieht zunehmend die Aufmerksamkeit von Investment-Enthusiasten auf sich.

Synbiotic: Beste deutsche Cannabis-Aktie

Die Cannabis-Aktie von Synbiotic wurde vor allem nach der Koalitionsvereinbarung für viele deutsche Anleger zu einem interessanten Investment. 

Worauf hat sich das Unternehmen spezialisiert?

  1. Bei Synbiotic handelt es sich eigenen Angaben zufolge um das in Europa führende Cannabinoid-Unternehmen mit Sitz in München, das die Betonung vor allem auf die Bekämpfung von Schlaf-, Schmerz- und Angststörungen setzt.
  2. Auch in den Bereichen Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel sowie Cannabis für rekreative Zwecke möchte sich Synbiotic in der Zukunft als eines der europaweit führenden Cannabis-Unternehmen etablieren.

Im November 2021 stieg der Kurs dieser Aktie um mehr als 75 %, was viele erfahrene Investoren zu ihren Gunsten nutzen konnten. Im selben Monat konnte Synbiotic beweisen, dass die Zukunftspläne groß sind: Das Unternehmen übernahm 50,1 % von 4 weiteren Hanf-Unternehmen, wofür es mehr als 11 Millionen Euro zahlte.

Die Tätigkeitsfelder des Unternehmens umfassen die gesamte Wertschöpfungskette der Cannabis-Herstellung, die in 3 Gruppen aufgeteilt ist:

  • Forschung und Entwicklung

  • Produktion und Biotech

  • Vertrieb

Wo kann man Cannabis-Aktien kaufen?

Die fortschreitende Legalisierung und das wachsende medizinische Potenzial machen Cannabis-Aktien trotz aktuell schwacher Performance zu einem spannenden Marktsegment für risikobereite Anleger. Um in diese aufstrebende Branche zu investieren, benötigen Sie jedoch eine seriöse Handelsplattform mit umfassendem Zugang zu Cannabis-Unternehmen weltweit.

Hier präsentieren wir Ihnen drei erstklassige Broker, die sich hervorragend für den Handel mit Cannabis-Aktien eignen:

1. Plus500

Der international renommierte CFD-Broker bietet Zugang zu verschiedenen Cannabis-Aktien aus Nordamerika und Europa. Mit der intuitiven Trading-Plattform und kostenlosen Echtzeit-Kursdaten können Sie zeitnah auf Marktbewegungen im volatilen Cannabis-Sektor reagieren.

Besonders vorteilhaft für Einsteiger: Das unbegrenzt nutzbare Demokonto ermöglicht risikofreies Üben, bevor Sie echtes Kapital in Cannabis-Investments fließen lassen.

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82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

2. IG

Mit einer beeindruckenden Auswahl an internationalen Märkten ermöglicht IG den Zugriff auf etablierte Cannabis-Giganten ebenso wie auf aufstrebende Nischenplayer. Die fortschrittlichen Chartingtools und detaillierten Marktanalysen helfen Ihnen, fundierte Entscheidungen in diesem dynamischen Sektor zu treffen.

Die Möglichkeit, thematische Watchlists für verschiedene Cannabis-Segmente (Anbau, Pharma, CBD) zu erstellen, unterstützt ein strategisches Portfolio-Management.

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74% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

3. eToro

Der Social-Trading-Pionier bietet nicht nur direkten Zugang zu den bekanntesten Cannabis-Aktien, sondern auch zu speziellen Cannabis-ETFs für eine breitere Risikostreuung. Das einzigartige CopyTrader-System ermöglicht es Ihnen, erfolgreiche Cannabis-Investoren zu identifizieren und deren Trades automatisch zu kopieren – ideal für Neulinge im Cannabis-Aktienmarkt.

Zusätzlich bietet die aktive Community wertvolle Einblicke in Branchentrends und aufkommende Investment-Chancen.

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61% der Kleinanleger verlieren ihr Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten sich vorab gut überlegen, ob Sie wissen, wie CFDs funktionieren und ob Sie sich überhaupt leisten können, solch ein hohes Verlustrisiko einzugehen.

Cannabis-Aktien-ETF: Lohnt sich dieses Investment?

Für Anleger, die vom Potenzial des Cannabis-Sektors überzeugt sind, aber vor der Herausforderung stehen, vielversprechende Einzeltitel zu identifizieren, bieten Cannabis-ETFs eine überzeugende Lösung.

Diese börsengehandelten Fonds ermöglichen mit nur einer Transaktion den Zugang zu einem sorgfältig zusammengestellten Portfolio führender Cannabis-Unternehmen. Durch die breite Streuung innerhalb des Sektors minimieren Sie das Ausfallrisiko einzelner Firmen, während Sie gleichzeitig am Gesamtwachstum der Branche partizipieren.

ETFGlobal X CannabisAdvisorShares Pure CannabisMJ Amplify Alterative Harvest
ISIN:CA37991D1042US00768Y4952US0321084743
Fokus& Besonderheiten:Breite Abdeckung der Cannabis-Wertschöpfungskette. Enthält Unternehmen mit Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung. Berücksichtigt verschiedene Marktsegmente der Cannabisindustrie.Fokus auf reine Cannabis-Unternehmen. Stärkere Gewichtung des medizinischen Cannabis-Sektors. Beinhaltet Firmen mit direktem Bezug zur Cannabisproduktion.Deckt auch angrenzende Sektoren und Zulieferer. Berücksichtigt sowohl medizinischen als auch Freizet-Cannabis. Enthällt internationale Unternehmen aus verschiedenen Jurisdiktionen.

Wichtig zu beachten

Ihr Investment bleibt vollständig auf den Cannabis-Sektor ausgerichtet.

Bei unerwarteten regulatorischen Änderungen oder Markteinbrüchen könnte dies Ihr Anlagekapital beeinträchtigen.

In unserem Beitrag über die besten ETFs können Sie sich über klassische Indexfonds wie S&P 500, MSCI World und weitere breit diversifizierte Anlageoptionen informieren, die eine solide Grundlage für jedes Anlageportfolio bieten.

Cannabis-Aktien-ETFs in Deutschland

Der deutsche Markt für Cannabis-ETFs präsentiert sich aktuell mit zwei spezialisierten Angeboten, was im internationalen Vergleich zu Nordamerika noch zurückhaltend erscheint:

  • Rize Medical Cannabis UCITS ETF (ISIN: IE00BJXRZ273): fokussiert auf Unternehmen im medizinischen Cannabis-Sektor

  • HANetf Medical Cannabis and Wellness UCITS ETF (ISIN: IE00BG5J1M21): deckt sowohl medizinische als auch Wellness-orientierte Cannabis-Investments ab

Ein charakteristisches Merkmal dieser Cannabis-ETFs ist ihre relative Neuheit am Markt. Die vergleichsweise geringe Fondsgröße führt zu einer erhöhten Kursschwankungsbreite, die deutlich über jener etablierter Indexfonds wie S&P 500 oder MSCI World liegt.

Anleger sollten diese höhere Volatilität bei ihrer Investitionsentscheidung berücksichtigen und Cannabis-ETFs entsprechend ihrer persönlichen Risikotoleranz gewichten.

Der Boom von Cannabis-Aktien: Wie kam er zustande?

Die Cannabis-Branche hat in den letzten 10 Jahren einen starken Boom erlebt.

Dies hängt vor allem damit zusammen, dass Cannabis über einen vielfältigen Anwendungsbereich verfügt:

  • Medizinisches Cannabis kann bei der Bekämpfung unterschiedlicher Krankheiten von großer Hilfe sein. Cannabis wird häufig unter anderem bei Multipler Sklerose, ADHS, Krebs sowie HIV verwendet. 

  • Hanf wird im Allgemeinen auch in vielen anderen Branchen erfolgreich verarbeitet: Textilindustrie, Automobilindustrie, Lebensmittelindustrie, kosmetische Industrie, Bauindustrie usw.

Frage der Cannabis-Legalisierung?

Immer mehr Länder greifen zur Legalisierung von Cannabis, um sowohl der organisierten Kriminalität endgültig ein Ende zu setzten als auch durch Steuern noch mehr Geld in die Staatskasse fließen zu lassen.

Die Legalisierung erfolgt üblicherweise in zwei Stufen:

  • Legalisierung des medizinischen Gebrauchs (Aktuell: 57 Länder)

  • Legalisierung des persönlichen Gebrauchs (Aktuell: 11 Länder + Spanien und die Niederlande)

Vor- und Nachteile der Cannabis-Legalisierung

Vorteile:

  • Zusätzliche Steuereinnahmen

  • Neue Arbeitsplätze

  • Medizinische Hilfe

  • Neue Anlagemöglichkeiten

  • Weniger Kriminalität

Nachteile:

  • Hohes Abhängigkeitspotenzial

  • Leicht zugänglich für Jugendliche

  • Gesundheitsrisiken

  • Möglichkeit der Steigerung des Konsumverhaltens

  • Gefahren einer Großindustrie

Ab 2014 kam die Frage der Cannabis-Legalisierung in vielen Ländern weltweit auf den Plan.

Folgende Länder haben seitdem den Cannabis-Gebrauch zu Entspannungszwecken legalisiert:

  • USA: Von den insgesamt 50 Bundesstaaten haben 40 den medizinischen Gebrauch legalisiert. Davon hat bereits mehr als die Hälfte auch den rekreativen Gebrauch legalisiert, womit sich die USA als eines der weltweit führenden Länder im Bereich Cannabis etablieren möchte.

  • Kanada: In allen kanadischen Bundesstaaten ist seit 2018 der persönliche Gebrauch von Cannabis legal, wofür der weltweit erste Cannabis-Minister ernannt wurde.

  • Australien: Seit 2020 ist im australischen Bundesstaat Australian Capital Territory der Cannabis-Konsum zu Entspannungszwecken erlaubt. In anderen Bundesstaaten bleibt der Konsum allerdings immer noch illegal.

  • Deutschland: Seit der Verabschiedung des sogenannten Cannabisgesetzes (CanG) ist der Gebrauch sowie der Eigenanbau für nicht-kommerzielle Zwecke für deutsche Staatsbürger ab dem 1. April 2024 legal.

  • Georgien

  • Malta

  • Mexico

  • Südafrika

  • Thailand

  • Uruguay

  • Luxemburg

Zwei wichtige Akteure auf dem Cannabis-Markt wurden auf dieser Liste jedoch nicht aufgezählt, da es in diesen Ländern zu einer allumfassenden Legalisierung überraschungsweise nie gekommen ist.

Diese Länder sind:

  • Niederlande: Die niederländische Hauptstadt Amsterdam galt eine lange Zeit als die Cannabis-Metropole der Welt. Obwohl viele denken, dass die meisten mit Cannabis verbundenen Aktivitäten in den Niederlanden legal sind, ist es jedoch nicht so: Die meisten Cannabis-Gesetze basieren seit 1976 auf dem sogenannten “Prinzip der Toleranz”.

  • Spanien: Spanien hat sich in den letzten Jahren als einer der größten Cannabis-Märkte etabliert. Hier sticht vor allem die katalanische Großstadt Barcelona hervor, die laut neusten Angaben Amsterdam vom europäischen Cannabis-Thron gestoßen hat. Sogenannte Cannabis Social Clubs spielen in Spanien eine wichtige Rolle.

Cannabis in Deutschland: Cannabisgesetz seit April 2024 in Kraft

Bereits seit 2017 dürfen Ärzte in Deutschland Cannabisarzneimittel verschreiben. Im Jahr 2024 kam es jedoch zu einer bedeutenden Veränderung, als Deutschland das zweite europäische Land wurde, das den Cannabiskonsum zu Entspannungszwecken legalisierte.

Statistiken zum Cannabisgebrauch in Deutschland:

  • Laut dem letzten epidemiologischen Suchtsurvey aus dem Jahr 2018 hatten knapp 8 % der fast 9.200 befragten Personen zwischen 18 und 64 Jahren mindestens einmal in den 12 Monaten vor der Untersuchung Cannabis konsumiert.
  • Bei jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) steigt die Zahl auf sogar 25 %.
  • Berlin gilt hierbei offiziell als deutsche Cannabis-Hauptstadt.

Gemäß dem neuen Cannabisgesetz (CanG) dürfen erwachsene deutsche Staatsbürger legal bis zu 25 Gramm Cannabis im öffentlichen Raum bei sich führen und zu Hause bis zu 3 Pflanzen sowie bis zu 50 Gramm getrocknetes Cannabis besitzen.

Ab dem 1. Juli 2024 ist zudem der Cannabisanbau in nicht-gewerblichen Vereinigungen erlaubt, wobei Cannabis kontrolliert an registrierte Mitglieder weitergegeben werden kann.

Über weitere Regelungen sowie Beschränkungen können Sie sich unter folgendem Link detailliert informieren.

Wie viel Geld könnte Deutschland durch die Legalisierung einnehmen?

In Deutschland gibt es zurzeit wenige Unternehmen, die mit der deutschen Cannabisagentur zusammenarbeiten. Eines davon ist das in Sachsen stationierte Start-Up Demecan, das als allererstes für die Herstellung von Cannabis spezialisiertes Unternehmen in Deutschland gilt.

Neueste Statistiken zeigen, dass der Bundesstaat durch die Legalisierung von Cannabis bis zum Jahr 2026 bis zu 1 Milliarde Euro einnehmen wird.

Cannabis-Aktien: Prognosen für die Zukunft

Die zunehmende Diskussion über die Legalisierung von Cannabis hat erhebliche Auswirkungen auf den Aktienmarkt gehabt. Viele Unternehmen weltweit konnten diesen Boom zu ihrem Vorteil nutzen.

Sogenannte Cannabis-Aktien, auch bekannt als Hanf- oder Marihuana-Aktien, haben deshalb bei Anlegern enorm an Popularität gewonnen, wie die starken Kurssteigerungen einiger Aktien seit 2018 zeigen.

Obwohl Cannabis-Aktien immer noch als ein Zukunftstrend gelten, sehen viele Experten ein enormes Potenzial in diesem Marktsegment.

  1. Der globale Cannabis-Markt belief sich 2020 auf ungefähr 20 Milliarden Euro, was nur ein Bruchteil von dem wäre, was uns laut Aussagen einiger Experten im Jahr 2028 erwarten könnte. Neuesten Untersuchungen zufolge könnte der Cannabis-Markt bis 2028 fast 200 Milliarden Euro wert sein, womit der Cannabis-Markt in den nächsten 5 Jahren beispielsweise den Käse-Markt (2028 – ca. 160 Milliarden Euro) überholen könnte.
  2. In Europa könnte uns ebenfalls eine rasante Entwicklung des legalen Cannabis-Markts und ein genauso rasanter Wertanstieg von Cannabis-Aktien erwarten. 2020 belief sich der Marktwert auf knapp 230 Millionen Euro. 2025 könnte der Marktwert um das Zehnfache steigen und somit einen Wert von mehr als 3 Milliarden Euro erreichen.
  3. 2019 wurde Boris Jordan, ein russisch-kanadischer Geschäftsmann, als allererste Person durch Cannabis zum Milliardär (2025: +1 Milliarde Euro), womit er sich den Status des “Cannabis-Königs” gesichert hat.

Fazit zu Cannabis-Aktien: Lohnen sich Cannabis-Investments?

Cannabis-Aktien haben sich in den letzten Jahren für viele Anleger als spannende Investitionsmöglichkeit erwiesen. Wer im richtigen Moment die richtigen Cannabis-Aktien erworben hat, konnte erhebliche Gewinne erzielen.

Das Wachstumspotenzial in diesem Sektor bleibt weiterhin enorm, ebenso wie die Chance auf hohe Renditen. Allerdings muss betont werden, dass Cannabis-Aktien immer noch einen Zukunftstrend darstellen, weshalb das Anlagerisiko höher ist als bei etablierten Unternehmen.

Derzeit empfehlen wir Cannabis-Aktien hauptsächlich zur Diversifikation Ihres Portfolios, da die Kurse weiterhin äußerst volatil sind. Eine vollständige Investition Ihres Kapitals in Cannabis-Aktien ist mit erheblichen Risiken verbunden. Dennoch lässt sich das enorme Potenzial von Cannabis-Aktien nicht leugnen.

Wenn Sie sich über andere Zukunftstrends informieren möchten, finden Sie in unseren Beiträgen zu Wasserstoff- und Lithium-Aktien viele interessante Informationen und Tipps.

Häufig gestellte Fragen zu Cannabis-Aktien

Was sind Cannabis-Aktien?

Cannabis-Aktien repräsentieren Unternehmen, die hauptsächlich in der Herstellung oder dem Vertrieb von Cannabis tätig sind. Seit 2016 erlebten diese Wertpapiere einen Popularitätsschub durch fortschreitende Legalisierungen weltweit, mit einem Höhepunkt im Jahr 2018. Besonders nordamerikanische Cannabis-Unternehmen zeigten starkes Wachstum. Experten prognostizieren, dass der eigentliche Boom der Branche – mit steigender Produktvielfalt und Marktdurchdringung – noch bevorsteht.

Welche Cannabis-Aktie soll man kaufen?

Nach dem Hype Anfang 2020 erlitten viele Cannabis-Aktien massive Kursverluste, weshalb potenzielle Investoren unbedingt gründliche Due Diligence durchführen und aktuelle Markttrends analysieren sollten, bevor sie in diesen volatilen Sektor einsteigen. Die Branche bleibt trotz Rückschlägen interessant, wobei etablierte Akteure wie Aurora Cannabis, Tilray, Canopy Growth, Curaleaf und Trulieve Cannabis weiterhin zu den bekanntesten börsennotierten Unternehmen zählen.

Welche sind die besten Cannabis-Aktien in Deutschland?

Der deutsche Cannabis-Aktienmarkt wird derzeit von Synbiotic dominiert, während andere Unternehmen wie Demecan noch auf ihren Börsengang warten – insgesamt ein deutlich kleineres Angebot als in Nordamerika. Experten prognostizieren jedoch, dass Deutschland zu einem der größten Cannabis-Märkte weltweit aufsteigen könnte, was erhebliches Wachstumspotenzial für heimische Aktien verspricht.

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